zwischen der stille [dreams, plans and travels 2018]

Jeder Beginn eines neues Jahres weckt unmittelbar das Gefühl in uns, sich neue oder auch alte, bereits da gewesene Vorsätze wieder in Erinnerung rufen zu müssen. Vorsätze, das klingt für mich sehr streng, sehr definierbar und mehr nach der Erwartungshaltung anderer als nach meiner eigenen. Vielmehr gibt mir der erste Monat eines neuen Jahres meist die nötige Ruhe, um Vergangenes und Zukünftiges zu reflektieren. Und nach den ersten zweiundzwanzig Tagen des Jahres zweitausendachtzehn habe ich mich endlich wieder an ein offenes Dokument gesetzt, an das Bearbeiten einiger Bilder, damit ich Träume, Pläne und Reiseziele sammle, niederschreibe, ordne. Ja, nennt es Vorsätze, meinetwegen.
Todays look is from June 2017.
Shirt: Urban Renewal by UO (Second Hand) | Shorts: Mango (old) | Sunglasses: no name | Earrings: H&M (old) | Cap: New York Yankees

Zwischen der Stille bleibt immer sehr viel Raum für Träumereien. Und so sehr sich meine heutigen, (leider etwas realistischeren?!) Träume von jenen meines 11-jährigen Ichs unterscheiden mögen; sie sind da und schwirren konstant in meinem Kopf umher. Manchmal denke ich, dass sich an der Schwelle zum Erwachsensein (dem offiziellen Erwachsensein mit diesen 18, 19 Jahren) Träume und Pläne immer mehr ineinander verwirren, dass der Traum auch Zukunftsplan, Ziel, und Wunsch gleichzeitig ist. Ich kann mich kaum mehr erinnern, wie das früher war. War da der Traum, Pferdehofbesitzerin zu sein, ein klarer Traum oder definiertes Ziel? Hatten all die Pläne, wie der Stall aufgebaut und funktionieren sollte, etwas mit Realitätsverweigerung zu tun oder mit tatsächlicher Zukunftsplanung? Und wie ist das jetzt; ist mein Traum, Korrespondentin zu werden, nun Zukunftsplan, Ziel, Wunsch oder Traum? Oder eben alles gleichzeitig?
Wobei ich mich doch noch sehr gut daran erinnern kann, das Pferdehofbesitzerin ein langjähriger Berufswunsch in meiner Kindheit war, denn ich war mir sicher, dass ich das später, “wenn ich groß bin”, machen möchte. Jetzt bin ich mir überhaupt nicht sicher, ob mein aktueller Berufswunsch der einzige ist. Beziehungsweise, ob das etwas ist, wonach ich wirklich strebe oder doch nur eine notdürftig erfundene Antwort auf die ständig gefragte Frage “was ich denn in Zukunft machen möchte” ist. Währenddessen ich mich mit diesen Unsicherheiten auseinandersetze, verfolge ich doch, mit einer gewissen Beständigkeit, den Wunsch, Journalismus zu studieren. Spätestens dann, wenn ich das Aufnahmeprozedere erfolgreich überstanden haben sollte, werde ich wohl herausgefunden habe, wieviel Traum und wieviel bewusst angestrebtes Ziel das war.

Neben all den vage formulierten Sätzen und Gedanken gibt es aber auch tatsächlich schon fest fixierte Termine und Pläne für mein 2018. Unteranderem fliege ich in exakt 14 Tagen, also am 5. Februar, von Wien nach Köln (zu einer unmenschlich frühen Zeit, low budget lässt grüßen) und werde dann gleich weiter nach Essen fahren (vermutlich mit dem flixbus, Deutsche Bahn ist teuer?!) und dort die liebe Kathi besuchen. Ich habe sie einmal für etwa zwei Stunden bei meiner schwedischen Kontaktperson / second emergency host family getroffen, als ich ein paar Monate nach meinem Austauschjahr wieder zu Besuch war und sie eben die neue Austauschschülerin war. 🙂 Jetzt hat es sich voll gut ergeben, dadurch dass ich frei bekommen habe, noch einen Zwischenstopp bei ihr einzulegen. Am Dienstag fahre ich früh wieder nach Köln zurück, da ich dort Martina, meine liebe Freundin, die momentan in den Niederlanden ist, treffe und wir schließlich zusammen den Tag in Köln verbringen (irgendwelche Empfehlungen was sehenswert und ausprobierenswert ist?). Dann eine Nacht im billigen Hostel schlafen, weil tags darauf (wieder einmal zu einer unmenschlich frühen Zeit) der Billigflieger Richtung Kopenhagen abhebt. Ich glaube, wir müssen schon um halb fünf am Flughafen sein… Zum Glück bin ich durch einige Frühdienste schon abgehärtet. 😉 Für Kopenhagen sind 2 Nächte veranschlagt (statt im Hostel diesmal im Airbnb), bis wir am 9. zur Mittagszeit mit dem Zug in meine zweite Heimat Südschweden tuckern und die Reunion mit geliebten Menschen stattfindet, die ich viel zu selten sehe. Bis der Kurztrip am 11. sein Ende nimmt und wir via Kopenhagen wieder nach Köln fliegen und sich in Köln meiner und Martinas Weg wieder trennen wird – sie fährt in die Niederlande, ich fliege weiter nach Wien.

Ein anderes, fix gebuchtes Reiseziel stellt im März, also nur wenige Wochen nach Kopenhagen, Oslo dar. Das hat sich ebenfalls angeboten, abgesehen davon, dass ich seit Skam (und auch schon davor) ewig einmal nach Oslo wollte, wohnt seit ein paar Monaten meine liebe Freundin Paula dort. Wir waren beide Austauschschüler mit derselben Organisation und haben uns so kennengelernt. Jetzt macht sie aktuell ein Internship im YFU Norway Office und bevor sie im Frühjahr wieder nach Österreich zurückkehrt, nutze ich noch die Gelegenheit, bei ihr vorbeizuschauen und mir Oslo aus der Insider-Perspektive zeigen zu lassen. 🙂 14. bis 19. März, also auch wieder ein Kurztrip, auf den ich mich schon unglaublich freue! War schon jemand von euch in Oslo?

Diese zwei Kurztrips sind also meine ersten fixierten Reisen für dieses Jahr, aber ich hoffe, es bleibt nicht bei diesen zwei. Momentan sind so viele Freunde von mir im Ausland, und da bietet sich natürlich die einmalige Gelegenheit, für einen gratis Schlafplatz 1. das jeweilige Land/die jeweilige Stadt zu erkunden und 2. gute Freunde, die ich sehr vermisse und viel zu selten sehe, wiederzusehen! Ich hätte schon so Lust, weitere Reisen zu buchen, allerdings geht das momentan nicht, da ich an meiner Führerscheinprüfung nach wie vor arbeite (seit Sommer letzten Jahres, shame on me) und ich mir einige Zeitspannen im Frühjahr und Sommer freihalten muss für das Aufnahmeprozedere an den Unis, an denen ich gerne mein Journalismus Studium im Oktober dieses Jahres beginnen möchte, sollte ich eben aufgenommen werde. Aber einmal übersichtshalber, meine Wunschdestinationen für 2018 wären folgende:

  • Amsterdam / Arnhem (Martina besuchen, eigentlich war ja geplant, die Kopenhagen/Köln Reise gleich damit zu verbinden, also dass ich zuerst in die Niederlande fliege, dort ein paar Tage verbringe und wir dann zusammen nach Köln fahren und von dort weiter, aber daraus wurde nichts, weil ich dafür mindestens zwei Wochen am Stück Urlaub gebraucht hätte und sich das nicht ausging, also steht der Niederlande-Trip noch hoch oben auf der Travel to Liste)
  • London (Ich war schon einmal dort, allerdings wäre die Reise diesmal nicht aus Touri-Gründen geplant, sondern weil meine schwedische Freundin Wilma für ein Jahr Au-Pair macht und ich sie nicht, wie meine anderen schwedischen Freunde, in Schweden treffen kann. Deshalb wäre ein Abstecher nach London wundervoll)
  • Berlin (mit Paula, das steht allerdings noch in den Sternen, weil es für ein YFU Camp wäre und wir da erst verständigt werden, ob wir als Volunteers dabei sein dürfen)
  • kleinere Reisen innerhalb Österreichs (für YFU Seminare vielleicht und auch, um Freunde im ganzen Land wieder einmal zu treffen, hauptsächlich eigentlich eh in Wien)
  • SCHWEDEN ! Ich habe so ein schreckliches Heimweh, Südschweden, daran hängt mein Herz und mein Heimatort, wo auch diese Bilder entstanden sind, ist einfach mein “happy place”. Dieser Trip im Februar ist ja wirklich nur ein Stippvisite und ich würde liebend gern hin, ohne Zeitstress. Vielleicht geht sich in diesem Jahr wieder ein mehrwöchiger Besuch aus. Dann möchte ich auch endlich das neue Zuhause meiner Gastschwester kennenlernen, die wundervolle Hauptstadt Gotlands, Visby.

Nun ja, angesichts aller Pläne, die ich für 2018 mitbringe und allen Träumen (oder einem Traum) mit denen ich das neue Jahr begonnen habe, sehe ich ein sehr aufregendes Jahr auf mich zukommen. Ich freue mich, wenn es ein Jahr voller interessanter, spannender Begegnungen wird. Und wenn ich also tatsächlich in einem Blogpost davon erzähle, dass ich jetzt Journalismus studiere, ich einem anderen davon, dass ich gerade eine eigene Wohnung/ein eigenes Zimmer einrichte und in wieder einem anderen Blogpost mit Freude Bilder von schönen Reisen mit euch teile, dann habe ich wohl all das getan, was andere Vorsätze und ich pures Glück nenne. 

what to wear in cannes


Mein letzter Look den ich euch von meiner Reise letztes Jahr an die Coté d’Azur zeige ist unbeabsichtigterweise einer mit hauptsächlich Weekday Teilen geworden, was mir allerdings erst beim Zusammenstellen dieses Blogposts auffiel. Jetzt muss ich vielleicht auch kurz ausholen, um zu erklären, was es mit meiner Vorliebe für die Kleidungsdesigns von Weekday auf sich hat – weniger nämlich mit der Marke selbst, als mit den Designs. Ich hege eine Vorliebe (noch stärker seit meinem Jahr in Schweden) für skandinavischen Minimalismus. Gerade Linien, locker fallende Schnitte und monotone Farben bekommen in den Kaufhäusern dieser Welt immer meine Aufmerksamkeit, und wandern nicht selten auch in meine Einkaufstaschen… Weekday ist ein skandinavisches Unternehmen und setzt eben auch genau auf solche Designs, was meinem Budget schon oft zum Verhängnis wurde.

Alle Teile, die ich trage, habe ich schon vor zwei bis drei Jahren gekauft, sind also vermutlich nicht mehr erhältlich. Nachdem ich seit circa einem Jahr vermehrt darauf achte, von welchen Unternehmen und unter welchen Bedingungen meine Kleidungsstücke produziert werden, fing ich auch an, früher heißgeliebte Shops (Mango, H&M, Weekday…) zu meiden und wenn möglich, Teile aus früheren Kollektionen aus zweiter Hand über Plattformen wie Kleiderkreisel zu erstehen. Wie in diesem Fall beispielsweise die Hose. Erstens habe ich sie zu einem viel günstigeren Preis erstanden (Geldbeutel geschont) und zweitens konnte ich die “Lebensdauer” dieser (praktisch neuen) Culotte verlängern, anstatt dieselbe neu im Store zu kaufen. Auch wenn ich gestehen muss, dass ich bei meinem Trip nach Kopenhagen vor zwei Wochen im Weekday-Sale dem Kauf zweier Jumpsuits nicht widerstehen konnte, trägt ein bewussteres Kaufverhalten dennoch dazu bei, Kleidung (und den Wert derselben) wieder wertzuschätzen.

Übrigens: Dass das kleine Sephora-Tascherl so gut zum Outfit dazupasst war auch reiner Zufall… Der Inhalt dieser Tasche war ein Lippenstift, den ich zuvor bei einem Shoppingtrip (der Anlass, warum wir den Abstecher nach Cannes gemacht haben) erstanden habe. Ich trage den Lippenstift auch auf den Bildern, den exakt selben habe ich im Internet leider nicht mehr gefunden, hier aber ein ähnlicher; Jumbo Lipstick im Farbton 04 Instant Red.

Nach meinem Outfitpost von Monaco und dem dazugehörigen Travel Guide folgt nach diesem Look von Cannes ein abschließender Bericht inklusive Bildmaterial natürlich auch noch. Davor plane ich aber noch den Juni-Rückblickspost. (Wahnsinn, schon wieder Juli?!)
Bis dahin, alles Liebe.

EN: The last look I’m showing you from my trip to the Coté d’Azur last year happens to be one with mostly Weekday-items. I’ll shortly explain why I’ve got this little addiction with pieces from Weekday – which rather has to do with their design than with the brand itself. Already before my year in Sweden I was in love with scandinavian minimalism. Such pieces with clear cuts, straight lines and monotone colors somehow always end up in my shopping bag…

I bought all pieces in this outfit already two or three years ago, which means they probably aren’t available anymore in the stores. Since I, about a year ago, started to pay more attention to under which circumstances my clothes were made, I tried to avoid shops like Mango, H&M and even Weekday. I started looking for pieces from previous collections from e.g. Weekday on platforms such as Kleiderkreisel, where you can purchase second hand clothing – like these pants I’m wearing. Buying second hand clothes gives you two really great benefits: first of all, you get almost new pieces much cheaper than in store and secondly, you can extend the life cycle of clothes instead of always getting the newest. Although I’ve to be honest with you, I couldn’t resist to buy two jumpsuits from Weekday lately on my trip to Copenhagen. But to have a conscious buying behavior already helps you to appreciate the value of your clothes.


By the way: It was pure coincidence that my little Sephora-bag matched the outfit so well… Before we shot this outfit in the lovely streets of Cannes, I bought a lipstick there, which I still love and wear at almost every occasion. Unfortunately, I couldn’t find the same on the internet, but I found a similar one: Jumbo Lipstick 04 Instant Red.


After my Outfitpost from Monaco and the travel guide there will be a last post with lots of pictures from Cannes. Before that, I’m planning on publishing the june recap.
Until then, lots of love.

Todays look is from March 2016.
Shirt: Weekday | Culottes: Weekday via Kleiderkreisel | Cardigan: Weekday | Shoes: Vans via Weekday | Sunglasses, Earrings: H&M (old)



what to wear in monaco

Nun, ich muss gestehen, dieser Post kommt ein wenig spät. Mein Trip an die Côte d’Azur ist mehr als ein Jahr her, aber es warten nach wie vor einige Bilder darauf, gezeigt zu werden. Als Ergänzung zu meinem kleinen Monaco Travel Guide von Februar hier also ein paar Bilder von meinem Outfit dass ich an diesem Tag getragen habe. Ich hab das wahrscheinlich schon öfters erwähnt, aber bequeme Looks sind für mich das nonplusultra während Reisen. Dieser Look ist ein fantastisches Beispiel dafür, was ich üblicherweise trage. Monotone Farben, angenehme Stoffe, locker geschnitten.
Und vielleicht ist das hier auch ein guter Tipp für die Packliste, falls jemand von euch plant, Südfrankreich im Frühjahr zu besuchen. Ich war im März dort und wie ihr sehen könnt, es war warm, sonnig und das Wetter war einfach viel besser als hier in Österreich.
Übrigens vermisse ich meine kurzen Haare die ich damals hatte. Jetzt ist fast ein Jahr vergangen seit meinem letzten Frisör-Besuch und ich hätte irgendwie Lust, meine Haare wieder auf diese Länge zu schneiden…

EN: Well, I’ve to admit, this post comes a little bit late. My trip to the Côte d’Azur was more than a year ago, but I still got pictures to show. In addition to my small Monaco travel guide from February here are some pictures of my outfit which I wore on that day. I guess I’ve mentioned this a couple of times before, but I always prefer comfy looks while traveling. This one here is a perfect example of what I’m usually wearing. Monotone colors, comfortable materials, loose cut.
And, on top of that, it might be a good packinglist-tip for those of you who plan to visit the Côte d’Azur in spring. I visited Monaco in late March and as you can see, it was warm, sunny and simply a lot better than the weather here in Austria.
By the way, I actually miss my shorter hair I had back then! It’s almost a year since I last cut it and I kind of wanna get back to this length again…

Todays look is from March 2016.
Blouse: Zara (old) | Pants: Zara (old) | Cardigan: Weekday | Shoes: Vans | Hat: Only | Sunglasses: H&M (old)



Warum ich gern ein Entscheidungsmensch wäre

Um ehrlich zu sein, beneide ich jene Menschen, die rational und schnell Entscheidungen treffen können. In letzter Zeit habe ich mir auch immer wieder gewünscht so jemand zu sein. Vorallem jetzt, wo es wieder einmal nötig ist, einen Blick in die Zukunft zu werfen, um nicht völlig verwirrt in einigen Monaten dazustehen und mich darüber zu wundern, warum ich das alles nicht schon eher in Angriff genommen habe. Dabei geht es gar nicht darum, dass ich planlos bin und keine Ideen für meine Zukunft habe, denn das habe ich eigentlich schon recht genau im Kopf. Es sind nur so viele Entscheidungen, die auf einmal getroffen werden wollen: wann mache ich das, wie mache ich dies, um was soll ich mich zuerst kümmern, was kann warten. Ich habe so viele Ideen und Pläne und Wünsche, die ich am liebsten alle auf einmal erledigen möchte. Da kommt wieder ein Charakterzug von mir zum Vorschein, der gerade jetzt aber wohl eher Fluch als Segen ist: alles zu überdenken und schon gefällte Entscheidungen erneut infragezustellen. Ich möchte eigentlich nicht gleich studieren, zuerst arbeiten, mit dem Geld ins Ausland, danach für das Studium bewerben, hier studieren, dann eigentlich gern wieder nach Schweden. Was ist aber wenn ich für das Studium nicht genommen werde, wann soll ich mich für Arbeit bewerben zwischen den ganzen schulischen Aufgaben, wo soll ich mich bewerben, wie soll das gehen, dass ich zu einem Hearing für das Studium gehe, während ich eigentlich vorhabe, zu dieser Zeit im Ausland zu sein… Und sollte ich nicht vielleicht doch gleich studieren?
Manchmal wäre ich einfach gern ein Entscheidungsmensch.

Todays look is from February 2017.

Coat: from my mum | Shirt: Vintage via Dogdays Of Summer | Denim Jeans: Mango (old) | Belt: from my dad | Shoes: Gamloong via Humanic | Earrings, Ring: H&M (old)

denim + other issues

Eine Woche ist vergangen seit Trump das höchste politische Amt in den USA bekleidet. 207 Wochen noch to go, wie die Satiriker (die mir in den letzten Tagen trotz der täglichen, beklemmenden Neuigkeiten meinen Tag versüßen konnten) schreiben würden. Was ich mich aber wirklich, ganz ernsthaft, in letzter Zeit oft frage, ist, ob angesichts der Erlässe Trumps irgendjemand tatsächlich überrascht und verwundert ist. Wo sind all die hin, die im Wahlkampf so laut geschrien haben, man solle ihn doch nicht ernst und beim Wort nehmen, den Trottel-Trump? Kein Vorwurf, aber mein Grundverständnis ist, dass man seinen Mitbürgern immer alles zutrauen sollte, egal, ob es sich dabei um die politischen Schwergewichter á la Trump handelt oder um jemanden in seiner nächsten Nähe. “Nur weil er das sagt, muss er es noch lange nicht umsetzen” – solche Sager konnte und kann ich nach wie vor nicht ausstehen. Denn was ausgesprochen wurde, wurde gedacht – und alles, was gedacht werden kann, kann auch umgesetzt werden.
Dazu auch eine großartige Kolumne aus der New York Times: How to Listen to Donald Trump Every Day for Years:

“What’s new is that someone who talks like this in public has become the
president of the United States. Yet it isn’t surprising, and if we are
not to spend the next four to eight years alternating between
exasperation and confusion as he sounds off, we need to learn a new way
of listening.”

Ich bin keine politische Analytikerin, die Lösungen anzubieten hat, wie man mit einem weltfremden Politiker umgehen soll. Aber damit aufzuhören, ständig mit “Naja, schauen wir mal” auf offensichtliche Entwicklungen zu reagieren, wäre vielleicht mal ein Anfang.

Todays look is from June 2016.
Turtleneck Shirt: Urban Outfitters | Skirt: Weekday | Shoes, Earrings, Ring: H&M | Tights: no name | Denim Jacket: Second Hand (Levi’s)



why second hand is the way to go

Maybe you’ve already recognized it. The change in my choice of clothes. Not necessarily the change of my style, I think more about single pieces which I’m wearing nowadays.
It slowly began during my childhood and developed to a real attitude. I’m talking about Second Hand. Second Hand and Vintage are probably the most used words when describing the trend of Hipsters. But I believe the meaning of Second Hand is going way further than just being a short-time trend. I guess that most of you sometimes already wore pieces of your siblings, cousins or whomsoever. Why did you stop doing that when you got older? Why is it weird to answer people “It’s from my sister” when they ask where your “new” jeans is from? When I was younger I’ve got a bunch of stuff from my cousins and I was always so happy when they gave me some of their old clothes. At the age of 14, this changed completely. I still got things from my relatives but I felt like a “recycling place” with all their old clothes hanging in my closet. I wanted to go shopping, buy the latest trends and be able to tell my friends which brand my new jacket was.
And my way of dressing changed again while I was in Sweden. This had mainly two reasons. For the first time in my life, I had to take controll over my finances all by myself. I started to realize very soon that it’s actually more difficult than I thought it would be. I wanted to spend more money on adventures and less on unimportant things like clothes. Although I still wanted to go shopping. Thanks to my hostsister and some friends I explored the world of Second Hand Shops in Sweden. And I loved it! Firstly, because it was cheap and secondly, because it reflects the style of people in this particular area.
But there are several reasons why buying Second Hand is the future. It’s a sign against waste, overproduction and unfair working conditions. Of course it’s only one small step on the way to a more conscious thinking society, but it’s an important one. The complete change to Second Hand won’t happen within a day, it’s actually a slow process. However, it has to start somewhere.
The hunting after unique Second Hand pieces will definitely continue and I’m happy to take you with me on this journey!

If you want to read more about why Second Hand is the way to go, take a look on the articles linked below.
Lisa writes about how to end the fast fashion madness and about good reasons for giving your clothes a second life. She gives even some tips to people who want to change their shopping habits. Maddie from dariadaria published an excellent post on the catastrophic fashion industry. Let you inspire to buy some fair fashion items by the article on heylilahey. And last but not least, I strongly recommend you to read this awesome column (written in german) on glowing – I promise you’ll start to think differently after you’ve read it.

If you want to take a look on my former outfits where I already wore Second Hand pieces in different locations and styles: from austria | from london | from nice | from austria²

Todays look is from September 2015.
Oversized Blouse: Second Hand (Ralph Lauren) | Jeans: Second Hand (Trussardi) | Shoes: H&M (old) | Backpack: Second Hand




my favorite dress (goodbye summer)

Well, it’s been a while since you heard from me last. This has mainly two reasons:

1) I surprised my friends in Sweden. I’ve planned it quite some time, but of course, I could never write it down on the blog because some of my Swedish friends regularly visit the blog and so I had to keep it a secret – which was very difficult I’ve to admit. Especially in the last days before I departed. I booked my flight for the 26th July and the surprise worked out really good, take a look at my Instagram account (@liz_blick21) if you want to see what it was like. My time in Sweden was great as always, my former hostfamily welcomed me with open arms and it was awesome to see everyone again. Emma, my best exchange student buddy from the US, was almost on the exact same dates in Sweden as I was, so we met a couple of times and spend wonderful hours together in our favorite Swedish city Lund. Every single day of my three weeks long stay in Sweden was actually fully planned and of course, I tried to do as much as possible during these weeks. This explains also why I simply hadn’t time to take care of my blog or to publish any blogposts.
On the 11th of August, I needed to leave my second home again to fly back to Vienna, where my parents picked me up. We left for a family reunion to Slovakia, where I met for the first time all my relatives of my grandfather. It was a very emotional and exciting experience and I’ll probably tell you more about it another time.

2) As soon as I came back, I slowly needed to adjust again to my Austrian life. Although I’ve to say that I was also kinda glad being back, because of all the stuff I had to do for school, like writing on my final paper and so on. But then happened something really bad – my laptop broke down and until yesterday I neither had a computer nor did I get all my files and photos back. But I’m so glad that I got a new laptop from my dad as an early birthday present so that I’m now finally able to take care of the blog again! Cheers for that!

And as this weekend might be the last sunny one for the rest of the year, I thought I’ll share some pictures back from September 2015 with you. This dress is my absolute favorite dress. I’ve bought it in a second-hand store (or should I call it paradise?) in New Jersey more than a year ago, when I also went to watch a Yankees match in NYC together with Emma and her parents where I got this cap too. Time flies!

Shoes: Vans via Weekday | Dress: Second Hand | Cap: New York Yankees Shop

just go and see what happens

Zu reisen ist zu leben. Ich möchte diesen Satz so gerne tausendmal unterstreichen. Die Chance, die unserer Generation gegeben worden ist, nämlich das freie Reisen, ist so unfassbar wertvoll. Für die meisten ist es wohl mittlerweile mehr eine Selbstverständlichkeit: Flugticket gebucht, zum Flugafen, einchecken, Abflug und in der Ferne landen. Entdecken und erforschen, einfach alles in sich aufnehmen. Das das vor nur wenigen Jahrzehnten alles aber bei weitem keine Selbstverständlichkeit war, wird uns viel zu selten bewusst. Diese Freiheit, anderes außer unserer eigenen kleinen Welt kennenzulernen, sollten wir uns unbedingt erhalten. Denn eigentlich kann sie uns auch keiner, außer wir uns selbst, nehmen. In Zeiten von Terror, Zäunen und Verletzlichkeit sollten wir hinaus um zu zelebrieren, was vielen anderen Generationen verwehrt blieb: Neugierde dem Unbekannten gegenüber.

EN: To travel is to live. I want to underline this sentence a thousand times. The chance of free travel, which was given to our generation, is really valuable. For most people it’s probably normal: ticket booked, check in at the airport, departure and landing somewhere far away. Explore and take in everything. In fact, it wasn’t long ago when this experience was anything but natural. It’s rare to think about it, since almost everyone in Europe born after 1995 grew up with the ideal of free travel. The freedom to get to know other things except our own little world should definitely be retained. Well, actually nobody except ourselfes can take it from us. In times of terror, fences and vulnerability we should go outside to celebrate what many other generations were prohibited from doing: curiosity towards the unknown.

Ich musste mir das heute von der Seele schreiben, da es mir wichtig erscheint, die Möglichkeit zu reisen viel bewusster wahrzunehmen. Eigentlich war geplant, den Nizza Travel Guide zu veröffentlichen, aber aufgrund des Anschlags erschien es mir weder angebracht und sinnvoll darüber zu schreiben – das wird aber natürlich nachgeholt. Stattdessen gibt es wieder etwas verspätet einen Outfitpost, fotografiert im Juli letzten Jahres in Wien, einen Tag bevor ich in die USA aufgebrochen bin. Über diese Reise werde ich sicher auch noch berichten – allerdings habe ich von dieser Zeit viel zu viele Bilder die ich nach wie vor nicht komplett durchgeschaut habe…
Apropos Reisen; dieser Look hier ist ein typischer Travel-Look. Ohne viel Schnickschnack, hauptsache bequem und praktisch. Mit meinem liebsten Second Hand Fund, dem Rucksack.

EN: I needed to write this down today, simply because the opportunity to travel and to be more aware of it seems important to me. Actually it was plannend to publish the Nice travel guide today, but since the attack which happened there it doesn’t seem appropriate to write about it – but it will be done for sure. Instead, here is a little bit late again an outfit post, photographed in july last year in Vienna, one day before I traveled to the US. I’ll of course also talk about this trip sometime, but I still have too many pictures to look through…
Apropos traveling, this look here is a typical travel look. Pretty simple and without any extras, just casual and comfortable. With my loveliest second hand finding, the backpack.

Shirt: Mango | Pants: Zara | Shoes: Converse | Backpack: Second Hand

N I C E {one}

Ich habe euch vor lauter Reisen, Schulstress und sonstigen Kleinigkeiten einen ganz besonderen Trip komplett vorenthalten. Nur auf Instagram (@liz_blick21) habe ich einmal einen kleinen Schnappschuss gepostet, ansonsten fristen jegliche Aufnahmen von damals ihr Dasein auf meiner Festplatte, was nicht zuletzt dem Fakt geschuldet war, dass mein Handy die Woche davor kaputt wurde und die Reise nach Nizza demnach nicht nur Erholungsurlaub sondern vorallem auch Handyentzug bedeutete (was ja eigentlich eh recht gut zusammenpasst). Mitte März sind Paps und ich zu einem 5-tägigen Kurztrip in den Süden Frankreichs aufgebrochen, um einfach mal wieder raus zu kommen. Nizza hatten wir schon früher gebucht, London kam dann einfach noch dazu, weil es da gerade so günstig war.

EN: Because of all the stuff going on right now, I completely forgot to tell you about a special trip. I just posted a picture on Instagram (@liz_blick21) because my phone was broken. That didn’t only mean relaxed vacation but also withdrawal from my phone (which actually matches quite good). In mid-March, my daddy and I went on a 5-day short-trip to the south of France. We booked Nice earlier, London just came in beetween because it was such a cheap offer.
Die Stadt an der Côte d’Azur hat einiges zu bieten, kulturell, kulinarisch und architektonisch. Zwischen Cannes und Monaco gelegen konnten wir auch noch jeweils einen Tagesausflug in diese beiden Städte machen. Große Reiseempfehlung! Gerade Mitte März ist es dort zwar schon recht warm, aber noch nicht touristisch überlaufen (und doch sind die Restaurants stark überteuert). Vielleicht stelle ich, wie auch schon von London, einen kleinen Travelguide für euch zusammen. Wobei ich sagen muss, dass wir diesesmal größtenteils einfach herumgeschlendert sind und zwar viele schöne Plätze entdeckt haben, ich aber beim besten Willen nicht weiß, wie diese heißen geschweige denn wo genau sie liegen. Ein paar Posts von Nizza, Monaco und Cannes kommen aber definitiv noch, denn ich habe eine Vielzahl an Bildern die ich gerne mit euch teilen möchte.

EN: The city on Côte d’Azur has much to offer. It’s located between Cannes and Monaco, so we could also go on a daytrip to these places. I can only recommend it! Especially in mid-March it’s already warm, but there aren’t as many tourists as during other times of the year. Maybe I will write a small travel guide for you, as I already did from London. Although I’ve to say that we mostly strolled around and found lots of interesting places, but I simply can’t remember either how they were named nor where they were located. But I’ll definitely share some more pictures from Nice, Monaco and Cannes with you!

Kurz ein paar Worte zu meinem Outfit an Tag 1 in Nizza. Mein Hut von Only wurde mittlerweile zu meinem treuesten Reisebegleiter (siehe auch hier meinen Look von London). Genauso gern trage ich auf meinen Reisen eine Multifunktionaljacke oder auch einen schönen, langen Cardigan. Die Hose und das Shirt habe ich übrigens beides aus Second Hand Läden, dazu schreibe ich eventuell noch einen seperaten Post.
Und noch eine Besonderheit: Ich weiß nicht, ob es auf vorigen Bildern schon zu erkennen war, aber ich trage seit über einem halben Jahr eine Zahnspange. Musste sein, aber ich dachte mir, ich lasse es lieber noch in jungen Jahren über mich ergehen. Die Brille von Calvin Klein ist auch erst ein knappes Jahr alt, aber im Flugzeug eine notwendige Alternative zu den Kontaktlinsen, die ich sonst immer trage.

EN: A few words about my outfit on day 1 in Nice. My hat from Only became my truest travel companion. I also love to wear a multifunctional jacket or a long and cozy cardigan while traveling. Both the pants and the shirt are from second hand shops, maybe I’ll write someday more about it.
Another thing to tell: Since more than a half-year I need to have braces. It wasn’t something I’d like to have, but I decided to have it sooner than later. My glasses from Calvin Klein are just a year old, but on flights are they a good alternative to my lenses which I wear almost all the time.

Hat: Only | Shirt: Second Hand (Topshop) | Grey Jacket: WA (via Stadium Sweden) | Cardigan: Weekday | Pants: Second Hand (Ralph Lauren) | Shoes (Vans): via Weekday | Earrings: H&M

hat stories

Es gibt sie, diese Kleidungsstücke, die man an anderen bewundert während man sich selbst einredet, sie stünden einem nicht. So ging es mir bis vor einem Jahr mit Hüten. Hut hin, Hut her, ich fand nie einen, von dem ich behaupten konnte, ich fühlte mich wohl, ihn in der Öffentlichkeit zu tragen.
Wie es aber eine romantische Lovestory verlangt, fiel mir dieser schöne Hut just dann in die Hände, als ich es am wenigsten erwartete. Die Moral der Geschichte: Zwanghafte Suche führt nicht zwingend zum Erfolg. Manchmal aber doch.
Und so wurde aus meiner Lieblingskopfbedeckung ein mir treuer Begleiter auf meiner London Reise, die jetzt zwei Wochen zurückliegt. Kristin, ihre Freundin Kristin und ich machten uns via Bratislava auf in die schöne britische Hauptstadt und genossen ein paar wundervolle Tage gefüllt mit Sightseeing, Shoppen und mehr Sonnenstrahlen als erwartet.
In den kommenden Wochen werde ich sicher noch ein paar Impressionen unseres Trips mit euch teilen samt einigen Tipps für eure London Reise.
Ich wünsche euch eine wunderschöne nächste Woche!

EN: You all know them: Those pieces which you admire on others while you try to persuade yourself that they don’t fit you. That was me a year ago with hats. I never found a hat which let me feel comfortable in public. But as a romantic lovestory requires, this beautiful hat and I just found each other when I expected it at least. The moral of the story is, obsessive search doesn’t have to lead to success.
But sometimes it does.
My hat became a true companion during my London trip two weeks ago. Kristin, her friend Kristin and I traveled via Bratislava to the british capital and enjoyed some beautiful days filled with sightseeing, shopping and a lot more sun than expected.
During the next weeks I’ll definitely share a few more impressions together with some useful tips from our trip with you.
I wish you a wonderful next week!

Hat: Only | Shirt, Shoes (Vans), Cardigan: Weekday | Jeansshirt, Coat, Backpack: Second Hand | Trousers: Mango