art project – two

Ich möchte wieder so ein
bisschen Kind sein

Wieder unbeschwert durch
die Gegend laufen können

Will mir nicht die Worte
anhören

All das, was die anderen
so einfach sagen

Ich möchte wieder so ein
bisschen Kind sein

Wieder atmen können und
schreien

Will vieles nicht sehen
können

All das, worüber die
anderen morgen wieder reden werden

Dabei war ich doch diejenige
Die früher immer so
erwachsen sein wollte

Und kein Kind mehr sein

Ich will so vieles nicht
mehr hören

Früher war es so einfach
Ich hielt die Hände an
meine Ohren

Und hörte nichts mehr, es
war so leicht

Jetzt, jetzt muss ich
alles hören

Kann auch nicht mehr die
Augen verschließen

So wie ich es früher
gemacht hab

Hätte mir das doch nur
jemand gesagt,

ja dann, dann hätte ich
einen Plan gehabt,

dann, da bin ich mir
sicher, dann wäre alles

wirklich alles, anders  

Ich will wieder so ein
bisschen Kind sein

So unbeschwert durch die
Gegend laufen können

Will nicht die Worte hören

I wrote these words almost exactly three years ago. Back then, I had sometimes these philosophical thoughts which didn’t let me fall asleep. Instead, I often took the time to write my thoughts down, sometimes digital and sometimes on paper. While getting through old documents on my laptop, I found some of these notes again. No idea what my intention behind these words was, I’m not even sure I had some intentions while writing it. During these sleepless nights, a thousand of ideas were buzzing around in my mind. I liked the messy way of how letters kept forming themselves into words, pouring down on the paper. There were no rules, no advice given to me. Just myself lying in bed, holding a pen in my hand and thinking about how big and endless this world seems to me.
Today, these nights are rarely happening anymore. But the words haven’t stopped floating down my mind.

[may I introduce: Edina, a dear friend and classmate of mine. This was the same art project which I told you about already in the last post, but this picture is definitely one of my favorite ones. You might recognize the tribute to Frida Kahlo.]

6 Comments

  1. alina January 21, 2017

    Toller Text und tolle Fotos 🙂
    alinapunkt.blogspot.de/

    Reply
  2. Lisa January 22, 2017

    Hallo Liz!
    Wirklich ein schöner Text, den ich vollkommen nachvollziehen kann und der im Moment gut auf mich passt. Manchmal wünsche ich es mir auch so sehr , wieder das unbeschwerte Kind zu sein, das sich keine Gedanken um Zeit und Geld machen musste.
    Meine Ausbildung endet dieses Jahr und alle sagen, ich soll mit meinen super Noten studieren und weiter machen – das möchte ich auch. Ich hab mir da was vorgestellt, in dem Bereich habe ich letzte Woche Praktikum gemacht, und es entspricht so gar nicht meinen Vorstellungen. Jetzt weiß ich einfach nicht weiter und liege so ein bisschen in einem Loch voller Enttäuschungen.
    Liebe Grüße, Lisa vom Blog Perspektivenwechsel!

    Reply
  3. Christine January 28, 2017

    Ich mag meistens die farbigen Fotos lieber, aber hier hat das s/w (oder sagen wir: das sepia Farbene) wirklich eine wunderschöne Atmosphäre!

    blog.christinepolz.com

    Reply
  4. Unknown January 28, 2017

    Ein sehr schöner Text! Ich mag das farbige Foto lieber, weil ich generell nicht der s/w Fan bin, aber auch in schwarzweiss ist das Foto definitiv ausdrucksstark 🙂
    Liebst, Lea.

    Reply
  5. Unknown February 6, 2017

    Wow tolles ausdrucksstarkes Bild 🙂

    Reply
  6. Lisa February 6, 2017

    Hallo Liz!
    Jetzt ist es an mir, dich für dein liebes Kommentar auf meinem Blog zu bedanken! (:
    Ich mache im Moment noch meinen Ausbildung zur Milchwirtschaftlichen Laborantin. <3
    Liebe Grüße, Lisa vom Blog Perspektivenwechsel!

    Reply

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